Das ist unterschiedlich!
Die Dimples des Golfballs [25, 26]
Die geeignete Anzahl, Form und Tiefe der Dimples und ihre Anordnungen auf der Kugeloberfläche ist seit Jahrzehnten Gegenstand eingehender Studien und einer Vielzahl von erteilten Patenten. Wichtig dabei ist, dass der Ball so weit wie möglich sphärisch-symmetrisch bleibt und keine bestimmte Richtung bevorzugt. Dies verlangt eine realisierbare, gleichmäßige und möglichst flächendeckende Anordnung der Dimples auf der Balloberfläche. Was jedoch in der Ebene einfach erscheint, erweist sich auf der Kugeloberfläche als kaum durchführbar. Die mathematische Lösung des Problems, die schon auf Euler zurückgeht, zeigt, dass unabhängig von der Zahl der kreisförmigen Vertiefungen, die jeweils von sechs Nachbarn umgeben sind, die Zahl der Ausnahmefälle, für die nur fünf Nachbarn zugelassen sind, 12 sein muss.(ein einfaches Modell hierzu ist das aus der Festkörperphysik bekannte Fulleren C60: neben 20 Sechsecken sind dort 12 Fünfecke auf der Oberfläche eines Icosaeders angeordnet). Für den Golfball ist eine geeignete, weil hochsymmetrische Lösung, folgende:
Man ordne auf einem gleichförmigen Icosaeder, einem regulären 20-Flächer, die zwölf Ausnahmefälle an dessen Eckpunkten an. Dann fülle man in jedes der so vorgegebenen 20 gleichseitigen Dreiecke des Polyeders Kreise gleichen Durchmessers bzw. Sechsecke ein. Man nimmt die Verzerrungen, die auf der Kugel gegenüber einer ebenen Anordnungen auftreten, in Kauf. Wenn man für den Golfball n(n+1)/2 Kreise bzw. Sechsecke je Dreieck einfüllt, ordnet man 10n(n+1) Dimples in nahezu perfekter Weise zu den 12 Ausnahmefällen an. Für 21 Kreise pro Dreieck ergeben sich dann insgesamt 432 Vertiefungen. Für diese Anordnung der Dimples meldete in den 70er Jahren ein Hersteller von Golfbällen ein Patent an, so müssen die übrigen Firmen auf andere Methoden zurückgreifen.